Herbst
Was unscheinbar
das ganze Jahr
die Arbeit tat,
das Laub, das Blatt,
erblüht und glüht
in lang verborgner Farbenpracht.
Der Einzelne,
der Baum
nimmt seine Kraft an sich,
Läßt los, gibt ab,
damit das Blatt
in Schönheit zu sich selbst erwacht.
Des Frühlings Liebesblühn ist längst getan,
hat seinen Zweck schon früh erfüllt gehabt.
Der Herbst blüht nicht „um zu“,
gibt Schönheit , rein sich selbst zu offenbarn.
Was unscheinbar
das ganze Jahr
die Arbeit tat,
das Laub, das Blatt,
erblüht und glüht
in lang empfangner Sonnenpracht .
Der Einzelne, der Baum,
zieht sich zurück auf sich,
schließt ein, verwahrt,
Vermächtnis für die Zeit,
die nach dem Winter naht.
Das Laub indess erstrahlt so festlich schön:
als Kleid der Braut, die aufbricht heim zu ziehn,
zum Grund von dem sie kam,
als Lobpreis jener Macht die ihr entgegen geht.
Herbstliches Blüh´n!
Es tut gut dich zu seh´n.
© 1984 Jochen Sonn
das ganze Jahr
die Arbeit tat,
das Laub, das Blatt,
erblüht und glüht
in lang verborgner Farbenpracht.
Der Einzelne,
der Baum
nimmt seine Kraft an sich,
Läßt los, gibt ab,
damit das Blatt
in Schönheit zu sich selbst erwacht.
Des Frühlings Liebesblühn ist längst getan,
hat seinen Zweck schon früh erfüllt gehabt.
Der Herbst blüht nicht „um zu“,
gibt Schönheit , rein sich selbst zu offenbarn.
Was unscheinbar
das ganze Jahr
die Arbeit tat,
das Laub, das Blatt,
erblüht und glüht
in lang empfangner Sonnenpracht .
Der Einzelne, der Baum,
zieht sich zurück auf sich,
schließt ein, verwahrt,
Vermächtnis für die Zeit,
die nach dem Winter naht.
Das Laub indess erstrahlt so festlich schön:
als Kleid der Braut, die aufbricht heim zu ziehn,
zum Grund von dem sie kam,
als Lobpreis jener Macht die ihr entgegen geht.
Herbstliches Blüh´n!
Es tut gut dich zu seh´n.
© 1984 Jochen Sonn
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